Das große Kratzen – Oder: Das „innovative“ Radwegekonzept des Volker Strub (FWG)

Manche Themen sind zwar sehr ernst, aber trotzdem kann man nicht alle Akteure ernstnehmen.
In der Schifferstadter Straße in Mutterstadt endet der Fahrradweg kurz vor der Einmündung der Ahornstraße ziemlich abrupt.
Die Fahrradfahrer müssen sich von jetzt auf nachher in die viel befahrene Straße einordnen. Was große Aufmerksamkeit erfodert und gefährlich ist.
Aus diesem Grund gab es kürzlich einen Unfall und eine ältere Frau mußte ins Krankenhaus.
Das nahm die lokale Agenda zum Anlaß einen Vorschlag zur Entschärfung dieser unbefriegenden Situation zum machen:
Zwei gegenüberliegende, meistens unbenutzte Parkplätze sollten geopfert, ein Streubehälter versetzt, eine Barke gesetzt und eine markierte Einfädelspur für Fahrradfahrer auf der Straße aufgetragen werden.
Voller Hoffnung, daß ein solch vernünftiger Vorschlag auch vernünftig behandelt wird, begaben sich die Vertreter der Agenda letzten Donnerstag auf die Sitzung des „Gremiums für Verkehrsfragen“.
Und damit begann die Groteske:
Der Beigeordnete Strub erklärte ihnen zunächst zur allgemeinen Verblüffung seine Rechtsauffassung:
Der Radweg sei gar kein Radweg und deswegen eine Verbesserung überflüssig.
Stattdessen diskutierte das Gremium unter Federführung Strubs darüber, ob die Farbmarkierung des angeblichen „Nicht-Radwegs“ nun abgekratzt oder überstrichen werden soll.
Unser Mitglied Thomas Klenner hat inzwischen recherchiert und festgestellt, dass die Rechtsauffassung des Herrn Strub eher einem sehr speziellen Mutterstadter Landrecht entspricht als allgemeiner Rechtsauffassung (siehe unten ).

Wie man hört, denken die Grünen nun darüber nach im Falle der Umsetzung des Strubschen „großen Kratzens“ eine Partnerschaft Schilda-Mutterstadt zu beantragen. Wer Fahrradwege durch Abkratzen sicherer macht, transportiert sicher auch gerne Tageslicht in Körben.

„Es ist dringend nötig, dass der Bürgermeister seinen Beigeordneten wieder einfängt, bevor dieser die Gemeinde und die Gemeindeverwaltung entgültig zum Gespött macht. Die Vorschläge der lokalen Agenda sind vernünftig und sollten im Interesse der Verkehrssicherheit zügig umgesetzt werden.“ erklärte dazu das grüne Gemeinderatsmitglied Walter Altvater.

Walter Altvater

Artikel kommentieren

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Mit der Nutzung dieses Formulars erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch diese Website einverstanden. Weiteres entnehmen Sie bitte der Datenschutzerklärung.